22 Jahre nachdem wir Oberstaufen zerlegt haben, trauten wir uns wieder in das beschauliche Örtchen im Oberallgäu. Reifer und Weiser machten wir uns um kurz nach 14:00 Uhr auf den Weg. Nach 14 quälend langen Kilometern war erster Halt in Dußlingen wo wir unseren Jahrgänger Mario abholten.
Natürlich nicht ohne einen gepflegten Zwischenstopp einzulegen. Wie wir unseren Hutinec kennen, hatte er natürlich eine Kiste Bier bereitgestellt, welche wir auch genüsslich niedermachten. Frisch gestärkt fuhren wir dann die restlichen 160 km über die raue Alb nach Oberstaufen. Ziel war dort das Panorama-Hotel.
Nach dem Zimmerbezug gab es dort lecker Abendessen. Den Dresscode mit Dirndl und Tracht wurde sogar teilweise befolgt und so machten wir uns im Anschluss auf den Weg das Oberstaufener Nachtleben aufzumischen. Dies gelang uns natürlich wie immer bestens. Äußerst beliebt war der Hasenstall im Apost´l. Dort wurde gefeiert bis in den Morgengrauen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg den ersten Achttausender zu besteigen. Um etliche Höhenmeter zu sparen und aufgrund der Auswirkungen des gestrigen Abends nahm man die „Abkürzung“ mit der Gondel. Angekommen an der Bergstation übernahm dann unser Bergführer Källe das Zepter in die Hand.
Durch unwegsames Gelände mit einem dicken Kopf und bei gefühlten 10 Grad minus machten wir uns, unter Einsatz unser aller Leben, auf den Weg die Bergwelt zu entdecken. Unser Källe schlug dabei ein unerbittliches Tempo an. Nachdem dann sämtliche Achttausender des Tages abgeklappert waren und quälend langen Fußmärschen kam endlich die Falkenhütte in unser Sichtfeld. Beseelt von der Aussicht auf kühles Bier nahm das Wandertempo Usain Bolt-Esque Auswüchse an. Nachdem auf besagter Falkenhütte unser Flüssigkeitshaushalt aufgefüllt und der Hüttenvorrat aufgebraucht war, ging das Bergrennen in die nächste Runde. Ziel war der Alpengasthof Hörmoos. Dieser wurde bergabwärts auch in Rekordzeit erreicht. Nach etlichen Wanderkilometer an diesem Tag war nun unschwer zu erraten was im Hörmoos sich ereignete. Getränkehaushalt auffüllen – Kleinigkeit essen – Schnäpsla.
Die restlichen Höhenmeter brachten wir sicher ins Tal und nachdem anschließenden Abendessen wurde der Samstag selbstverständlich so beendet wie der Freitag.
Am Sonntag war wieder zu relativ unchristlicher Zeit der Frühstückstisch gedeckt. Noch geschunden vom Vortag stand „Gott sei Källe“ nur eine kleine Wanderung auf dem Programm. Ziel war die Alpe Mohr welche auch schnurstracks angesteuert wurde. Bei Anne und ihrem Team wurde nochmal so richtig den schönen Seiten des Lebens gefrönt. Frisch gestärkt machten wir uns anschließend wieder auf den Nachhauseweg in der Hoffnung nicht noch mal sieben Jahre auf den nächsten Ausflug warten zu müssen. An dieser Stelle ein Dank an unseren RalfiBalfi für die Organisation und den restlichen Jahrgänger für die Teilnahme am Ausflug. Bis zum nächsten mal...
...und hier gibts noch die üblichen jugendfreien Bilder auf´s Auge: