Wer war welche Figur beim Pfingstritt ....
Platzmeister (Frank Fuhrer)
Macht Platz,macht Platz,Mann Weib und Kind,
der König kommt mit seinem Regiment.
Den Platz muss ich säubern
drum tut euch nicht ereifern.
Sie kommen all,sie sind ja schon da,
drum kommt ihr Zuschauer uns nicht zu nah!
Wohin,woher treibt euch der Wind,
das eure Stiefel so staubig sind?
Fähnrich (Markus Flohr)
Zum Fähnrich bin ich auserkoren,
zu meiner Fahn' hab' ich geschworen,
ich werd' sie aus meiner Hand nicht geben,
und kost' es auch mein eigen Leben.
Gar frisch und froh will ich sie schwingen,
dabei ein frohes Lied noch singen.
Wenn's Banner frisch im Winde weht,
dann frisch es auch durch' s Leben geht.
Drum auf Kameraden, habt frohen Mut,
der Anfang ist schwer, das Ende ist gut.
Adjudant (Frank Wachendorfer)
Ich bin des Königs Adjudant ,
ich reit herum im ganzen Land.
Ich reit über Wiesen und Äcker,
was geht euch das an ihr jungen Lecker?
Wir kommen soeben vom Lande der Sachsen
wo die schönsten Mädchen auf den Bäumen wachsen.
Und hätt´ ich früher daran gedacht,
so hätt´ ich ein paar Dutzend mitgebracht.
Doch hab ich sie aber leider vergessen,
deswegen kann ich trotzdem ruhig schlafen und essen.
Henker (Mario Hutinec)
Henkermeister bin ich genannt,
den strick führ ich in meiner Hand.
Ich bin geritten durch die Stadt , die heißt Wangen ,
dort hab ich den Pfingstbutz aufgefangen.
Ich hab ihn erwischt bei einem Pfaffen,
da hat er bei der Köchin geschlafen.
Der König hat den Stab gebrochen ,
und dem Pfingstbutz das Todesurteil gesprochen.
Nur still , nur still und nicht so laut !
Du Pfingstbutz bist gar a faule Haut.
Drum hab ich dich erwischt bei dem Pfaffen,
wo du hast bei der Köchin geschlafen.
Ich bin als Henker zu dir bestellt,
das Todesurteil ist dir schon gefällt.
Deinen Kopf muss ich dir herunter hauen,
dann kann dein Glück auf Ehren bauen!
Koch (Marcus Fuhrer)
Ich bin des Mohrenkönigs Koch,
der Herr bin ich am Ofenloch.
Siedet es nicht,so bratet es doch.
Ich bin bekannt im ganzen Land
weil ich kochen kann,des ist a Schand.
Der König hat Herren zum Mahle geladen,
da haben mir die Hundeda Fleisch fortgetragen.
Nun bin ich in den Wald gegangen,
hab Igel,Spitzmaus und Frösche gefangen
und sie mit Haut und Haaren in den Hafen gesteckt.
Dies hat den Herren gar wohl geschmeckt.
Mit Läusen hab ich gesalzen
und mit Flöhen gut geschmalzen,
mit Katzendreck noch überstrichen
das ist ganz fein den Halsnab gschlichen.
Ich bin zwar ein gelernter Koch,
doch eine Köchin fehlt mir noch,
die mir die eigenen Speisen würzt,
und auch sonst die Zeit verkürzt.
Doch ist den Mädchen nicht zu trauen,
ich hab Angst mich zu beweiben,
das beste ist,ich lass es bleiben.
Sohn des Mohrenkönigs (Stefan Rein)
Ich bin des Mohrenkönigs Sohn,
hab meinem Vater alles vertun.
Hab lustig gelebt und tüchtig gesoffen,
der beste Wein ist mir Gurgel geloffen.
Hab gelottert,gewürfelt,gespielt und geraucht,
bis ich die Moneten hab alle verbraucht,
Arbeit mag ich nicht
zum betteln schäm ich mich,
doch da fällt mir ein Gedanke ein,
das Bier ist sehr gut und erst der Wein.
Als Spielmann durchzieh ich die weite Welt,
dann hab ich wieder zu trinken und Geld.
Kurier des Königs (Volker Birlinger)
Des Königs Kurier bin ich genannt!
Ich reit herum im ganzen Land.
Arbeiten tu ich gar nicht viel,
ich brauch keinen Rechen und keinen Stiel
und auch keine Gabel zum Herumkehren
das Weinglas kann ich mit der Hand umleeren.
Ich brauch mich auch nicht mit Sorgen quälen,
um meine paar Pfennige nachzuzählen.
Hurra und Heißa,rund ist mein Hut,
schön ist das Leben,wenn man nichts tut!
Trauern und weinen,ist nicht gut!
Drum will ich stets heiter und fröhlich wohl sein
und mich meines Lebens noch lange erfreun.
Viel lieber als der Ostwind ist mir ein Mädchen im Arm.
Das erste macht frostig,das andere macht warm.
Drum merkt euch ihr Mädchen,
seit herzlich und gut
und schenkt auch den Burschen Liebreiz dazu.
Kellermeister (Jürgen Schmieder)
Ich bin des Königs Kellermeister,
im Saufen bin ich Herr und Meister.
Meine Gurgel ist wohl ganz klein,
doch gehen 100 Liter hinein!
Und auch drei weitere noch dazu,
ich sauf viel weiter als a Kuh!
Und essen kann ich für vier,
wohl ganz gemütlich glaubt es mir.
Ich fress an Schneider samt der Scheer
mein Magen,der ist gar grausig leer.
Noch leerer als mein Portmonnaie,
und darin ist auch nicht viel mehr.
Maienträger (Phillip Rauscher)
Der Maienträger bin ich genannt,
den Maien hab ich in meiner Hand.
Dies ist der heutige Siegespreis,
wer ihn bekommt ich noch nicht weiß.
Und wenn ein schöner Maien fällt,
so reite ich,das der Boden schnellt.
Bleibt aber der Maien aufrecht stehn,
so will ich mit meinen Kameraden ins Wirtshaus gehen.
Meine Kameraden sind dir wohl bekannt,
sie gaben den Maien mir in die Hand,
auch taten sie ihn aufs Schönste zieren,
damit ich die Mädels sollte verführen.
Darüber hab ich mich aber besonnen,
es sind mirt zu viele zum Tanz gekommen.
Und weiter als eine ist immer zuviel,
da treibt schon die Eifersucht lustig ihr Spiel.
Drum bin ich der Ansicht, s´ist´s allerbest,
wenn mich ein jede in Ruhe lässt.
Quartiermeister (Dirk Moosmayer)
Ich bin des Königs Offizier,
hier will ich schlagen mein Quartier.
Des Mohrenkönigs Regiment
ist angekommen ganz geschwind.
Ihr Bauern müsst uns gut verpflegen,
müsst uns essen und zu trinken geben.
Von Ochsen,Schwein und Fisch,
müsst ihr stellen auf den Tisch.
Auch 10 bis 20 Liter Wein,
und soll es auch ein Faß voll sein.
Ihr Bauern dürft euch nicht beklagen,
wenn diese Burschen Esslust haben.
Vom Trinken will ich gar nicht reden,
kein Krieger ohne Trunk kann leben.
Wir sind heute schon weit her gekommen
und haben Hunger und Durst bekommen.
Habt ihr gehört nun,macht´s fein recht,
ein braver Bauer ist nicht schlecht.
Pfingstbutz (Bernd Kopp)
Holla,holla i bin au no do!
I mit meim grasgrüne Hoor.
I muss au mol a Spektakl machen,
doch müsst ihr net so grausig lachen,
wenn i mein Spruch net recht soll machen.
Denn wo i gestern hab studiert,
hat mich a schöne Jungfer verführt.
Dann ließ ich mein studieren bleiben
und tat der Jungfer die Zeit verteiben.
Doch heut morgen bin ich früh aufgestanda,
und um 9 schon vor der Bettlad gestanda.
Dann han i glosnet und hab dacht,
ob denn noch niemand sei erwacht,
und ob noch niemand fahr oder reit,
damit i net der letzte sei.
Daruff han i gschwind mei Gäule gesattelt
und bin gemütlich ane gewackelt.
Doch daß i bin der letzte gworre,
des hat mi schon ganz sakrisch gschorra.
Dr.Eisenbart (Ralf Elsässer)
Doktormäßig bin ich studiert,
ich habe ein altes Weib kuriert,
ich hab ein Wurm von ihr getrieben
der ist 77 mal um den Ofen herum gestiegen.
2 mal zum Fenster aus und ein,
was muss das für ein ding gewesen sein!
Wenn ihr wollt wissen,was ich hab gebraucht,
Fuchsschmalz,Dachsschmalz, Drachenschmalz,
Schmalz von einem alten Weib,
die Hinterlixe Lexe leit.
Mit 77 eimer Wein und 400 Pfund Leberwurst,
löscht man den Mädchen jedesmal den Durst.
Hierauf wird das Lied (Klick) vom Dr.Eisenbart gesungen.